Proteste gegen Gauland in Seelow

Am 16. Mai 2023 fand in Seelow ein sogenannter, von der AfD Brandenburg veranstalteter, „Bürgerdialog“ statt. Diese Veranstaltung sollte nicht unkommentiert stehen gelassen werden, weshalb sich über 100 Antifaschist*innen vor dem Kreiskulturhaus in Seelow versammelten um dagegen zu protestieren und ihre Wut der AfD gegenüber laut kund zu tun.
Zum Gegenprotest riefen unter dem Bündnis “Kein Acker der AfD” die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt Märkisch-Oderland (BOrG), die S5-Antifa  und der VVN-BdA Märkisch Oderland auf. Mit lauter Musik, bunten Transparenten, guter Laune und zahlreichen Redebeiträgen zeigten die Antifaschist*innen ihren Unmut und machten deutlich, dass die AfD keinen Platz in der Gesellschaft, den Parlamenten und eben auch nicht in Seelow bekommen sollte.

Als Antwort auf die Kundgebung versammelte sich die AfD gegenüber von ihr an einem Infostand, der mehr oder weniger erfolgreich vom Märkisch-Oderländer AfD’ler Lars Günther betreut wurde. Geschlossen gingen, die ca. 50 AfD’lerInnen, pünktlich zu Veranstaltungsbeginn um 19 Uhr ins Kreiskulturhaus. Vielen davon kamen aus Seelow. Die Veranstaltung lockte dabeiein Publikum an, was von jungen Männern mit Scheitelfrisur zu alten Männern mit Bierbäuchen reichte.

Die Veranstaltung organisierte der Landesverband der AfD Brandenburg und lud dazu prominente Gäste ein, die alle dem „Flügel“, also der völkischen und extrem rechten Gruppierung der AfD, angehören. Neben Alexander Gauland sprachen dort auch der Landtagsabgeordnete und Begründer des Vereins „Zukunft Heimat“ Christoph Berndt sowie Gaulands ehemaliger Mitarbeiter und jetziger Bundestagsabgeordnete René Springer.

Für die Gegenprotestierenden stand am Ende des Abends jedenfalls fest, dass die AfD nicht nach Seelow, nicht nach Märkisch-Oderland und nicht in eine Gesellschaft gehört, die für Solidarität und Offenheit steht.
Egal wo, wir schließen uns der Forderung an, kein Raum, kein Acker und kein Kreiskulturhaus der AfD!