Rechte Kriegspropaganda stoppen! Kein Frieden mit der AfD!

Am Abend des 10.März 2022 traf sich die zu AfD in dem bereits als rechtem Treffpunkt bekannten „Mittelpunkt der Erde“ in Hönow, den kriegstreiberischen Ausführungen von Gunnar Lindemann, Lars Günther und Jürgen Elsässer unter dem Titel „Keine Waffen an die Ukraine! Neutralität Deutschlands!“ eine Plattform zu bieten. Angekündigt waren zudem weitere Überraschungsäste. Ob damit Birgit Bessin, stellvertretende Landesvorsitzende der AfD Brandenburg, oder der rechte Liedermacher und ehemalige NPD-Landeschef aus Berlin, Jörg Hähnel, gemeint waren, bleibt ungewiss. Unter den ca. 30 Veranstaltungsteilnehmenden waren meist ältere Männer in schlechtsitzender Kleidung, die das typische Bild des AfD-Wählers zumindest vom Style erfüllten.

Gunnar Lindemann zeigtden MIttelfinger gegen Protestierende vor dem Mittelpunkt der Erde

Gunnar Lindemann zeigt Freude über den Gegenprotest.

vier Männer vor dem Mittelpunkt der Erde

Der ehemalige Landesvorsitzende der Berliner NPD, Jörg Hähnel, mit drei Kameraden.

Die geringe Anzahl an Gästen zeigt eventuell auch die Ambivalenz der extremen Rechten, was die Positionierung in Bezug auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine angeht.

Auf der Gegenkundgebung, organisiert von „Kein Acker der AfD“ und ihrer Berliner Schwesternkampagne “Kein Raum der AfD“ fanden sich mehr als 60 Antifaschist*innen allen Alters ein, um lautstark gegen die AfD und den „Mittelpunkt der Erde“ zu demonstrieren. Die Redebeiträge von PostOst Migrantifa und der VVN-BdA Märkisch-Oderland thematisierten den Krieg in der Ukraine und das Entsetzen angesichts der faschistischen und autokratischen Mobilisierung. „Kein Acker der AfD“ ging darauf ein, dass Krieg und damit verbundene Sanktionen immer vor allem arme Menschen weltweit treffen und Reiche davon profitieren. Eine Redebeitrag der S5-Antifa Tarifbereich C beleuchtete das Compact-Magazin und die menschenverachtenden Inhalte der AfD. Hier zeigten Sie die enge Verbindung zwischen Jürgen Elsässer und Lars Günther sowie dem Compact-Magazin als „Schmierenblatt der AfD“ auf. Die Antifa Strausberg kritisierte die Trennung in „gute“ und „schlechte Geflüchtete“ und rief dazu auf, die Grenzen Deutschlands für alle zu öffnen, die vor Krieg, Krisen und Ausgrenzung fliehen. Gerade schwarze Geflüchtete aus der Ukraine, beispielsweise nigerianische Studierende, waren auf der Flucht massiven Rassismuserfahrungen ausgesetzt, weil sie nicht in das stereotype Bild weißer Europäer*innen passen.

Es gab positive Rückmeldungen von Nachbar*innen und den Aufruf, dass Restaurant „Mittelpunkt der Erde“ zu boykottieren, schlechte Bewertungen zu schreiben und ihnen klare Kante zu zeigen. Wer seine Türen und Räumlichkeiten für rechte Propaganda öffnet, muss mit lautstarken Reaktionen rechnen.

Kein Friede mit der AfD! Kein Bier für Faschisten!